Ich bin zurück aus der Zukunft, habe den ersten Corona-Test hinter (negativ \o/) und eine weitere Ladung synthetischer DNA in mir - und ansonsten ist wieder alles beim Alten. Hier, aber scheinbar auch im Krakenhaus, wo die aktuelle Pandemie-Lage wieder ziemlich entspannt wirkte. German Funfact über die Charité: In Deutschlands bester Klinik hatte ich kein WLAN, dafür aber ein altes Zimmertelefon in dunklem beige, mit dem man in Zeitlupe die neun flimmernden Sender des kleinen Röhrenfernsehers an der Decke einzeln anwählen kann. Sadfact: Drosten hab' ich in Berlin leider nicht gesehen - er hatte wohl Besseres zu tun. ;(
Schlagwort: Ich
Die Zukunft ist jetzt
The Future is now, old man. Und offenbar hat mich sowohl die dystopische als auch die utopische die Zukunft eingeholt. Naja. Ich bin dann mal wieder für 2-3 Tage weg, lasse mir erneut meine DNA modifizieren und guck mir dabei maskiert die aktuelle Corona-Lage in der Charité an (true story). Willkommen in der Welt von morgen, in der ihr euch noch über implantierte Chips unterhaltet. Pfff. Lächerlich. Wie auch immer: I'll be back. Bis Frytag.
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Checkt mal eure Privilegien
https://twitter.com/dlfnova/status/1258069574341349391
Nicht überall reinkommen, Einschränkungen im Alltag und generell nicht immer alle Optionen haben. Für mich und viele andere Menschen mit Behinderung oft leider gar nicht so neu, was aktuell für sehr viel mehr Menschen gilt. Im Gegenteil. Es ist Alltag. Inklusive der Einschränkung von Grundrechten, von denen sich Menschen mit Behinderung einige auch erst mal erkämpfen mussten und immer noch müssen (ich durfte bspw. erfolgreich meine Stadt verklagen, damit ich überhaupt entscheiden kann, wo ich wohne, um nicht mit damals 23 in einem Altersheim zu landen).
Als seit Jahrzehnten lebender E-Rollifahrer kann ich über vieles von diesem ganzen "Mimimi, Maske tragen nimmt mir meine Freiheit!" und "Mimimi, ich kann dieses Jahr nicht überall hinfliegen!" jedenfalls nur lachen, wenn es nicht gleichzeitig so jämmerlich wäre. Und versteht mich bitte nicht falsch. Klar, ist das eine heftige und Furcht einflößende Zeit, in der wir uns gerade befinden und vermutlich noch eine Weile befinden werden. Steigende Todeszahlen, Existenzängste, Einsamkeit, die Gefahr der vermehrten häuslichen Gewalt und reinkickende Depressionen sind drastische Probleme (finanziell bin ich sogar selbst teilweise betroffen). Und natürlich müssen wir uns jetzt um diejenigen kümmern, die am härtesten von der Krise - egal, in welcher Form - betroffen sind. Punkt. Und dass Menschen ihre Stimme erheben, die sich ungerecht behandelt oder bezahlt fühlen, während Milliarden schwere Hilfen für den gar nicht mal so armen VW-Chef im Gespräch sind und nur reiche Männer Fußball spielen dürfen, kann ich durchaus nachvollziehen. Die höre ich aber auf den Demos so gut wie gar nicht. Oder sie werden von stumpfen Schreien niedergebrüllt.
Nicht nachvollziehen kann ich allerdings, wenn Leute gerade nur deswegen rumplärren, weil sie ein Stündchen pro Tag Stoff vorm Gesicht tragen, ein bisschen Abstand halten und mal mehr zuhause bleiben sollen. Und das sogar mit guter Begründung: damit Sie und andere gesund bleiben bzw. nicht sterben müssen. Aber selbst mit diesem - eigentlich ja sehr verständlichen Ziel - wehren sich einige hart dagegen. "Das Volk" sind sie dennoch wieder mal mitnichten. Laut Umfragen sind knapp 80% zufrieden mit dem aktuellen Krisen-Managment der Bundesregierung (knapp 1/4 findet die Maßnahmen gar ZU locker). Laut Medienwahrnehmung sind aber scheinbar 110% kurz davor, mit brennenden Mistgabeln in Merkels Wohnzimmer reinzumarschieren.
Und das alles nur wegen eines absurd zusammengewürfelten Haufens, der ach so skandalöse Parolen auskotzt und sich in Märchenwelten von Schwurbelköpfen flüchtet, um sich der Eigenverantwortung gegenüber der Gesellschaft zu entziehen und mal wieder bloß nix am eigenen Verhalten ändern zu müssen. Denn das wäre ja eine menschenunwürdige Zumutung und überhaupt total gegen das Grundgesetz, wenn man Rücksicht auf die Gesundheit anderer Menschen nimmt. Spoiler: auch Menschen aus der Risikogruppe haben Grundrechte und möchten gerne leben. Und umso mehr sich wie rücksichtslose Arschlöcher verhalten, desto mehr Freiheiten verlieren vor allem diesen Menschen.
Überhaupt könnte man sich über inzwischen ja sehr gelockerte Maßnahmen auch mal freuen, weil es - zumindest aktuell - weniger gefährlich ist und wir offensichtlich vielen Menschen das Leben gerettet haben, wenn man mal über den Alman-Tellerrand hinaus in andere Länder schaut. Und die hatten teilweise einen richtigen - und keinen von Anfang etwas lockeren Shutdown. In Italien und Spanien zum Beispiel durften viele über Wochen gar nicht raus - "völlig übertrieben" habe ich dort aber niemanden rumbrüllen hören. Die waren allerdings vermutlich auch einfach froh, dass die Leichen aufgehört haben sich zu staplen. Überhaupt: Checkt mal eure Privilegien, alter. Denn mal abgesehen davon, dass es Menschen gibt, die noch nicht einmal ein zuhause haben (#LeaveNoOneBehind), in das wir alle nun vermehrt gebeten wurden, gab es auch hierzulande schon vor Corona Menschen, die nicht jedes Jahr drölf mal um die Welt jetten oder sich nur selten Kulturangebote leisten konnten, um sich besser die Zeit zu vertreiben.
Oder ich. Wie oft konnte ich schon nicht auf soziale Events, die WG-Party oder die Geburtstagsfeier, weil die Location oder die Wohnung nicht barrierefrei war. Wie oft konnte ich schon nicht in den Urlaub fliegen, weil die einzigen wirklich behindertengerechten Hotels nicht nur sehr selten, sondern auch einfach verdammt teuer sind und die ganze Planung so kompliziert ist, dass man sich gestresst statt erholt fühlt. Wie oft konnte ich schon nicht einfach in die Bahn steigen, sondern musste das jedes mal vorher anmelden und kam dann trotzdem nicht rein, weil der Hublift oder der Fahrstuhl wieder mal kaputt war.
Wie oft konnte ich schon nicht einfach in die nächste Bar oder den Club, weil es dort keinen Eingang für mich gab oder der Türsteher mir sagte, dass ich zu viel Platz wegnehmen würde. Wie oft konnte ich schon nicht ins Kino, weil ich, wenn ich denn in 2 der 10 Säle reinkomme, mir keinen Platz aussuchen darf und meistens nur ganz oben oder ganz unten sitzen darf (manchmal sogar nur allein abseits der Sitze, wer will schon allein ins Kino). Und wie oft konnte ich schon nicht in eine gar nicht mal so unwichtige Arztpraxis, weil davor eine Treppe war.
Ich kann es alles nicht mehr zählen. Ich kann aber sehr wohl sagen, dass es mir trotzdem sehr gut geht, ich mich vergleichsweise ziemlich glücklich schätze und immer wieder froh bin, dass ich mit entsprechender Hilfe ein relativ normales Leben führen kann (was auch immer dieses "normal" ist). Und ich bin schon übertrieben gut integriert, andere sind da körperlich (oder finanziell) noch viel beeinträchtiger als ich und die haben es u.a. auch dadurch in ihrem Social-Life noch schwieriger.
"Na dann haben die Behindis es ja jetzt leichter, wenn die das alles schon gewohnt sind", höre ich jemanden murmeln. Nicht wirklich. Gar nicht mal so wenige Menschen mit Behinderung gehören nämlich auch zur Risikogruppe. Und von denen haben notgedrungenerweise sogar sehr viele immer Menschen um sich herum, die ihnen eigentlich helfen sollen - in der jetzigen Situation aber leider auch ein erhöhtes Risiko sind (same here). Aber klar, protestiert ihr ruhig mal weiter gegen Maßnahmen, die weniger Tote bedeuten, weil ihr euer Recht bewahren wollt, ausschließlich an euch selbst zu denken. Ich demonstriere dagegen, indem ich weiterhin zuhause bleibe.
Überhaupt Demonstrationen – wir sollten uns mal über Demonstrationen und Machtgefälle unterhalten. Mir ist es schon immer tierisch auf den Sack gegangen, wenn Bauern mit ihren Traktoren Straßen blockieren und für Aufruhr sorgen. Nein, der lautere hat nicht immer Recht. Habt ihr euch mal überlegt, wie schwierig es ist, behinderte Menschen, die vielleicht sogar noch in einer Einrichtung leben, überhaupt nur an einen Demonstrationsort zu bringen? Die Anliegen, um die es dort geht, sind aber mindestens genauso wichtig wie die der Bauern. Und jetzt in diesen Zeiten zeigt sich diese Unverhältnismäßigkeit wie in einem Brennglas: die unvernünftigen, rabiaten, lauten gehen auf die Straße, machen Rabatz, halten sich an nichts und fühlen sich groß und stark dabei – und sehen sich auch noch als schlauer, denn alle anderen schlafen ja noch und sind Schafe. Und die vernünftigen oder ängstlichen oder irgendwie gehinderten bleiben zu Hause und werden nicht gehört und nicht gesehen. Ein für mich leider nur zu bekanntes Phänomen. Aber was machen wir daraus? Und wer sind hier die Schafe? Diejenigen, die auf die Wissenschaft hören und Vernunft walten lassen, oder diejenigen, die selbst erlangten Anführern hinterher blubbern. Wer macht hier mäh?"
- Christian Bayerlein
Apropos behinderte Demos. Hier mal eine dieser Sorgen der lauten Bürger, die wir jetzt angeblich wieder ernst nehmen sollen:
Meins
Ich habe meinen Blögchen ja urpsrünglich mal angelegt (die ersten Pages sind leider mal bei nem Server-Umzug flöten gegangen), um die ganzen tollen Dinge, die ich so im Internetz finde nicht nur anderen zu zeigen, sondern die auch für mich zu speichern und inzwischen benutze ich das Teil sogar relativ oft als Nachschlagewerk, wenn ich bspw. zuhause irgendein Set anmachen will oder Freunden irgendein Quatsch-Video präsentieren möchte, das ich sonst nicht gefunden hätte (ihr kennt das). Kurzum: ich sammle das hier alles gar nicht nur für euch, sondern auch für mich.
Kürzlich habe ich deswegen z.B. meine Kategorien oben ein bisschen ausgeschmückt und u.a. in "Fernsehen", "Movies", "Dokus" und "Talks/Podcasts" YouTube-Playlisten in die Sidebar gehauen, die sich von alleine ständig aktualisieren und jeweils den neuesten Kram anzeigen, so dass ihr da bspw. die neueste Arte-Doku oder den neuesten Trailer zu Blablabla2 automatisch bekommt. Wie gesagt, mehr für mich (auch, weil mein YT-Kanal verbuggt ist, wo all' diese Playlisten sonst drin waren).
Und weil ich gerade so im Sammelfieber bin und ich mir gedacht habe, dass ich auf meinem(!) Blog ja eigentlich auch mal meinen(!) Kram an einem Ort zusammentrommeln könnte, mache ich das hiermit einfach mal. Und so ein bisschen Eigenwerbung kann ja auch mal nicht schaden. Andere machen das auf Instagram schließlich jeden Tag. Also. Alles, was ihr hier sehen oder hören könnt, ist ganz allein meins. Meins, meins, meins.
Meine Retro-Pixelart (bzw. Blog-Tapete) & meine Photoshop-Philipp-Collagen, meine Beats und sogar mein kleiner Rapsong. Und, nein, ich bin weder Grafiker noch Produzent, würde mich auch nicht als Deutschrapper schimpfen und habe wirklich keine Ahnung, ob da in irgendeine Richtung irgendwann mehr kommt. Zukunfts-Sascha wird es euch aber vermutlich wissen lassen, wenn er denn mag. Ihr wisst, wo.
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Hallo Sascha, du postest schon wieder gar nix, was soll der Quatsch – bist du tot oder sowas?
Nein, das noch nicht. Ich habe nur sehr viele Kölsch in Köln getrunken, mir dort mit netten Menschen eine nette Zeit gemacht und bin nun im Osten Deutschlands gelandet, wo das mit der Internetverbindung im Jahr 2019 ja immer noch so eine Sache ist.
Naja. Dafür ist das Wetter so schön, dass ihr hoffentlich sowieso gerade coolere Dinge zu tun habt, als irgendwelche Blogs zu lesen (ich kann ein kühles Bierchen in Köln-Ehrenfeld jedenfalls "wärmstens" empfehlen, wenn ihr Stadtteile mögt, in denen es ein Kebapland gibt). Ab morgen dürft ihr das dann aber auch wieder sein lassen und hier drauf klicken, wenn euch danach ist. Da geht's hier nämlich wieder einigermaßen normal (bzw. etwas verlangsamt durch die verschlafene deutsche Digitalisierung) weiter mit dem ganzen Quatsch. Bis dahin viel Spaß mit den kölschen Bad Boys. Jorjor, dat.
Sample’d ZDF: Um 12 Uhr frühstücken, dann Sonnenbaden, einen Drink nehmen – und Drogen
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Den vom ZDF empfohlenen Tagesblauf für den Sommer gibt's jetzt auch als kleinen Beat (von mir). Die anderen verwendeten Samples im Song stammen von Fleur Earth, Katja Ebstein und Marsimoto.
https://twitter.com/spac3grap3s/status/1140609178928603138
Back from Barca
¡Hola! Ich bin zurück aus dem schachbrettartigen Barcelona und gestern wieder gesund und munter im gerade sogar noch wärmer als in Spanien seienden Hamburgo gelandet. Leider ohne Handy und Portemonnaie, weil ich ein Kack-Touri-Opfer bin, dessen räudiger Dieb sich aber hoffentlich noch immer darüber ärgert, dass mein Smartphone gar kein Smartphone war und ich mein Geld schon vorab in sehr viel Bier gesteckt hatte (immerhin "durfte" ich dadurch ins Konsulat, das im höchsten Turm Barcelonas war und phänomenal gute Aussicht zu bieten hatte).
Dafür gab's neben etlichen Fiestas mit noch mehr netten Menschen, aber auch viel Sonne, Strand und Skateboards. Denn Barcelona ist wie das Tony-Hawk-Level wirklich sehr gut berollbar (Rampen, abgesenkte Bürgersteige, etc.), was die Stadt gleichzeitig ziemlich easy für Rollifahrer macht. Und kombiniert mit dem geplanten Verkehrskonzept, nach und nach mehr Karren aus der City raus zu schmeißen, ist es dann wohl endgültig sowas wie meine neue Lieblingshood.
Jetz bin ich aber erstmal wieder in Schland, hier im Blog geht's nun auch weiter und ihr bekommt ein bisschen Stadtplanung serviert während ich mich noch ein wenig zurücksehne, Nummern und Ausweise wiederbesorge und die nächsten Posts reinflattern. De nada.
Ich bin dann mal weggeflogen
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Greta wird es nicht gefallen, aber ich werde heute nach knapp 15 Jahren des Rumplagens mit der Bahn mal wieder in ein Flugzeug steigen und damit irgendwann später in Barcelona landen (so viel zum Thema Klimaziele erreichen).
Keine Angst, Instagram-Urlaubs-Selfies bekommt ihr hier nicht. Der Laden bleibt für eine Woche dicht und ihr dürft derweil ruhig mal ein paar andere schöne Blogs abchecken. Oder ihr stöbert mal in der Low-Budget-Zeitmaschine namens Archiv ein bisschen rum, z.B. im Kurzfilm-Archiv, Doku-Archiv, Musik-Archiv, Twittwoch-Archiv oder im Talk&Podcast-Archiv. Wir sehen lesen uns dann nächsten Mittwoch wieder, wenn alles klappt. Hasta la Vista, Babies.