. The Distortion of Sound ist eine nette kleine Doku, in der es um die guten alten Zeiten der Musikindustrie geht. Neben den Retroheiligtümern Vinyl & Kassette geht es da vor allem darum, dass sich die Digitalisierung anscheinend negativ auf Musik ausgewirkt hat. (Warum das alles nur so halb bis gar nicht stimmt ⇓) Leider geht genau da die Doku aber dann in eine, meiner Meinung nach, völlig verkehrte Richtung. Der Grund, warum sich Musik heutzutage oft beschissen anhört, hat nix damit zu tun, dass MP3-Dateien (egal ob 192kbps oder 320kbps) frequenztechnisch beschränkt sind. Ich behaupte nämlich mal, dass diesen Unterschied nicht mal 0,001% der Menschheit überhaupt hören kann.
Der wahre Grund ist viel eher der, dass offenbar jeder den lautesten Track haben möchte, und deshalb auch genau auf diesen Sieg im Noise-Duell hinproduziert wird. Und heraus kommt dabei oft eigentlich nur übersteuerter Müll. Die Künstler, die hingegen genau das schon bei der Herstellung ihres Songs vermeiden, kriegen nämlich den wunderschönen und einzigartigen Vibe von Musik auch prima hin. Trotz der bösen MP3. Ob man das jetzt auf den Handylautsprechern und Laptopboxen heutzutage dann überhaupt mitkriegt, ist natürlich 'ne andere Frage.
Im Endeffekt ist das aber ohnehin alles kackegal, denn ich behaupte einfach mal ganz frech, dass wir immer noch alle unseren Spaß an Musik haben - oder etwa nicht? Ich für meinen Teil sag' da auf jeden Fall: ja. Und seit der ganzen Digitalisierung, und den Massen an Input, die es dadurch gibt, sag ich das sogar noch viel viel lauter (aber ohne zu übersteuern)!!!
Liste, der Artists, die in der Doku zu Wort kommen: Mike Shinoda • Slash • Quincy Jones • Snoop Dogg • Steve Aoki • Hans Zimmer • Andrew Scheps • Manny Marroquin • Dan the Automator • Lianne La Havas • Kate Nash • A.R. Rahman • Neil Strauss • Chris Ludwig • Greg Timbers • Dr. Sean Olive
. Der einst mit Banksy im Beef liegende und gleichzeitige Graffiti-Legende aus London - King Robbo - ist gestern verstorben. Durch einen heftigen Sturz leidete er seit 2011 an einem Hirntrauma und lag von da an im Koma.
Ein Grund mehr sich die wundervolle Doku Graffiti Wars (2011) nochmal anzusehen, in der es um den besagten "Krieg" zweier großartiger Künstler geht. Rest in Peace, King Robbo.
Ein Trailer zu einer Doku über den Untergang von Atari zu seiner Zeit. Zu diesem hat wohl auch das sagenumwoben schlechte E.T.-Spiel damals einen nicht gerade kleinen Teil beigetragen.
Ich hatte ja damals die Atari-Urgestein-Konsole nur ab und an bei 'nem Kumpel gezockt (schöne Grüße an Angelo!), aber das Spielberg-Alien-Game war in seiner Sammlung leider nicht dabei. Das hab ich mir allerdings irgendwann später mal auf YouTube (beim AVGN) reingezogen. Und es ist wirklich unfassbar schlecht. Auf die Doku, irgendwann im Herbst, freu ich mich aber trotzdem bzw. deswegen.
Der musikbegeisterte JamesMarcus Haney hat sich mit gefälschten Presseausweisen auf diverse Festivals (u.a. Glastonbury) geschlichen und hat aus seinem Guerilla-Filmmaterial dann anschließend 'ne Doku gebastelt. Irgendwie ziemlich dreist, aber ich steh trotzdem drauf. Sehr sogar.
Liegt aber auch ein bisschen daran, dass ich nach der bisher so guten Sommeraction jetzt echt Bock auf Festivals hab. Und nach dem atmosphärischen Ding hier noch tausendmillionmehr.
Ich hab keine Ahnung, wieviele Stunden in meiner Kindheit ich damit verbracht hab, Street Fighter II zu zocken. Schätzungsweise waren es aber mehrere hundert (Millionen). Seit dem haben Ryu, Ken und sogar M. Bison sich in mein Herz gekämpft.
Irgendwann bin ich dann allerdings zum Konkurrenten Tekken übergegangen und hab den Anschluss an die Nachfolgers verloren. Und deswegen bekam ich beim Anblick dieser wunderbaren Doku über meine einstige prügelnde Kindheitsliebe auch einen kleinen Nostalgieanfall. Das wird aber, denk ich, den meisten so gehen, die das damals wild Knöpfe drückend gezockt haben.
Über die Jahre hat das Ding sich auf jeden Fall zu einer Art kleinen Subkultur entwickelt und ist somit tatsächlich irgendwie mehr als nur ein Spiel geworden (um die Überleitung zum Titel nochmal souverän zu schlagen).
Hachja. St. Pauli. Da bin ich am Wochenende auch wieder ein paar mal gelandet. Und auch wenn ich den Grundton der Doku hier teile und es dort tatsächlich manchmal wie im Zoo abgeht, passiert das relativ oft. Besoffen lässt es sich da dann eben doch immer mal ein paar Stündchen aushalten.
Bin aber mal gespannt, weil hier anscheinend ja auch mal die dunklen Schattenseiten des Lichterglanzes (siehe die abgerissenen Essohäuser und pipapo) durchleuchtet werden. Leider ist nämlich auch in Hamburg nicht immer alles Gold, was glänzt. Nach dem Trailer bin ich aber relativ zuversichtlich, dass das mal ein etwas anderer Kiez-Film wird, als die, die man schon so kennt. Immerhin schimpft sich der Titel ja auch: St. Pauli Zoo - Ein Stadtteil im Wandel. Da darf man das auch schon mal erwarten.
PS: Wer das Filmchen auch sehen will und ein bisschen was dazu beitragen will, kann das hier tun.
Beats finden schon lange nicht mehr nur im Hintergrund von Rap und Gesang statt, sondern haben sich längst zu einem eigenständigen Musikgenre rausgebildet. Und die Doku Looking for the perfect Beat steht nicht nur sinnbildlich für diese Behauptung, sondern könnte auch noch ziemlich ziemlich gut werden.
Mit dabei sind u.a. Teebs, TOKiMONSTA, Daedelus, Jonwayne Thundercat, The Glaslamp Killer & Ras G. Ich freu mich (auf den 13.07.).
Teenage - Rebellion gets never old (deutsch: Wir, die Teenager!) lief letztens auf arte und ist jetzt noch bis Sonntag in der arte Mediathek online. Die Doku von Matt Wolfs liefert ein schönes Portrait über die Probleme und Ziele von Jugendlichen im Wandel der Zeit. Wirklich sehr sehenswert!
Heute ist der Teenager aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken – der britische Pophistoriker Jon Savage hat nach den Ursprüngen gesucht und ein fesselndes Buch über die Geschichte der Jugend geschrieben. Darauf basierend hat Regisseur Matt Wolf einen ungewöhnlichen Dokumentarfilm erschaffen. Aufwühlend und einfühlsam porträtiert er aus der persönlichen Perspektive verschiedener Teenager den jahrzehntelangen Kampf der Jugend um Anerkennung und Eigenständigkeit. Als Quelle dienten unter anderem Tagebücher, und Archivkollagen werden mit innovativen Spielszenen verbunden. Die Geschichte der Teenager und ihrer Rebellion begann im 20. Jahrhundert. Mit Abschaffung der Kinderarbeit wurde den Jugendlichen bewusst, dass es zwischen Kind- und Erwachsensein noch einen weiteren Lebensabschnitt gab. Die schrecklichen Erlebnisse der beiden Weltkriege führten ihnen eindrucksvoll die Endlichkeit des Lebens vor Augen. Und gaben Anlass, an der Vernunft der Erwachsenen zu zweifeln. Das Verlangen nach jugendlicher Unbeschwertheit und Freiheit ließ sich nicht länger unterdrücken. Die amerikanischen „Flapper“-Mädchen der 1920er Jahre schnitten sich ihre braven Zöpfe ab, rauchten, schminkten sich und tanzten provokativ in Jazzclubs. Ob in Europa oder den USA: Die Jugend rebellierte und lehnte sich auf gegen überkommene Autoritäten – vor dem Altwerden wollten sie jung sein! Nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die Gruppe der 14- bis 18-Jährigen sich zunehmend als eigenständige Gesellschaftsgruppe etabliert – der „Teenager“ war geboren und bestimmt bis heute unsere Vorstellung von der Jugend.