Eine deutsche Komödie vom von mir hochgeschätzten Dietrich Brüggemann (Renn, wenn du kannst / 3 Zimmer, Küche, Bad) über das moderne Leben der Neonazis mit Afros. Heil. Ein satirischer Film mit klischeehaften Klischees, schwarzem Humor und irgendwas mit Wheit Pauer. Und er läuft jetzt, 22:15 Uhr auf arte bzw. ist schon in der Mediathek. Viel Spaß, Deutschland.
Der afrodeutsche Autor Sebastian ist auf Lesereise in der ostdeutschen Provinz und wird von den ortsansässigen Neonazis standesgemäß begrüßt: mit einem Schlag auf den Kopf. Sebastian verliert prompt sein Gedächtnis und plappert alles nach, was man ihm sagt ... - Gekonnter Spagat (2015) zwischen bissiger Satire und derber Komödie, brillant besetzt.
Gestern waren die Kandidaten der großen Parteien zu Gast im Neomagazin Royale. Investigativ-Journalistin, coole Sau und DJane Larissa Rieß hat die politische Elefanten-Runde Deutschlands interviewt und zur Rede gestellt. Und ich lachte. Mehrmals. Laut. Das Ergebnis ist nämlich herrlich bescheuert. Und genau mein Humor.
Vom Pussygrabben für den kleinen Mann auf der Straße bis zum gut durchgekneteten Propaganda-Pimmel. Die e-regierende Porno-Politik der Partei lief gestern als halbstündige pornöse Doku bei Tele5.
Und wenn ihr im Nachhinein Lust darauf bekommen habt, könnt ihr euch nun auch in der Mediathek davon beglücken lassen. Hier der Link zur Pornewmentary. Guckt sie euch an. Sie ist sehr gut.
Am 1. September rief der Partei-Chef von Die PARTEI Deutschlands Sender auf, sich um die Doku „zum niveaulosesten Wahlkampf aller Zeiten“ zu bewerben. Nach zähen Verhandlungen hat TELE 5 sich nun die Ausstrahlungsrechte an der Pornewmentary gesichert. Warum? „Die verlogene Politik der Rechts- und Linkspopulisten kann am besten mit Satire behandelt werden. Ernsthafter Journalismus hat hier längst versagt.“
Am 24. September 2017 ist es wieder soweit: In Deutschland wird ein neuer Bundestag gewählt. Langweilig, weil Merkel sowieso wieder gewinnt? Weil alle Parteien die gleichen Allgemeinplätze und Phrasen verwenden? Nein, eine kleine Splitterpartei, mit dem programmatischen Namen „Die PARTEI“, wird nach ihren Vorbildern Putin, Trump und Kim Jong-un absolut neue Maßstäbe in Sachen Wahlkampf setzen.
Mit einem reinen Sexwahlkampf wollen die beiden Spitzenkandidaten Martin Sonneborn und Serdar Somuncu ihre Wähler überrollen.
PS: Und weil sich gerade wieder alle beschweren, dass eine Satirepartei angeblich allen die Wähler klauen würde und sowieso nicht richtig wäre, hier mal das Statement eines sehr guten Partei-Mitglieds dazu:
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Heute kommt anscheinend ausnahmsweise mal kein Schrott in der Glotze, denn zur Primetime bringt das Erste den hier: Jürgen - Heute wird gelebt. Eine deutsche Komödie mit Heinz Strunk und Charly Hübner als desperate Ü40-Singles und u.a. Klaas Heufer-Umlauf, Olli Schulz und Rocko Schamoni in weirden Nebenrollen. Wir haben um 20:15 Uhr ein Date, liebe ARD.
Der Pförtner Jürgen Dose (Heinz Strunk) und sein im Rollstuhl sitzender Freund Bernd Würmer (Charly Hübner) sind beide jenseits der 40 und noch immer auf der Suche nach der Frau fürs Leben. Keine einfache Aufgabe für die beiden Eigenbrötler ohne jegliche sozialen Kompetenzen. Jürgen wohnt mit seiner bettlägerigen Mutter zusammen und versucht erfolglos, mit deren Pflegerin Petra (Katja Danowski) anzubandeln. Bernd verbringt seinen Alltag gern damit, anderen Menschen seine Behinderung penetrant vorzuhalten, um ihnen dann mangelndes Verständnis vorzuwerfen. Als selbst ein Versuch mit Speed-Dating scheitert, scheint es nur noch eine Hoffnung zu geben: „EuropLove“ – eine Partnervermittlung für osteuropäische Frauen auf der Suche nach der großen Liebe.
Endlich online: Raving Iran. Die Doku, die sich der im Iran verbotenen Techno-Szene und zwei DJs widmet, die entgegen den absurden Regeln der Regierung ihrer Leidenschaft nachgehen: Musik.
Ein Film über Kunstfreiheit, einen ernüchternden Kampf gegen ein Regime und einer, von dem die Welt immerhin mal behauptet hat, dass man niemals die AfD wählen würde, nachdem man ihn gesehen hat. Von daher: alle gucken, los! ;o)
"Diese Art von Musik wird nicht geduldet, nur klassisches Klavier und traditionelle Musik sind erlaubt. Elektronische Musik von DJs ist generell verboten."
Das sind die letzten Worte, welche die House-DJs Anoosh und Arash im "Ministerium für Kultur und islamische Führung" in Teheran zu hören bekommen. Eigentlich sind sie hier, um ihr DJ-Kollektiv registrieren zu lassen. Damit sie öffentlich auftreten und endlich ihr Album auf den Markt bringen können. Doch sie scheitern kläglich. Der Beamte läuft davon. Das Gespräch ist beendet.
Diese Szene aus dem Dokumentarfilm "Raving Iran" zeigt, mit welcher Vehemenz Kunst im Iran unterdrückt wird. Die Filmemacherin Susanne Meures hält diesen Moment und zahlreiche andere Situationen fest.
Sie filmt Raves im Untergrund. Sie ist dabei, als Anoosh an einer Party verhaftet wird. Sie begleitet die DJs bei deren vergeblichem Versuch, ihre CD an den Mann zu bringen. Und sie ist dabei, als Anoosh und Arash zum x-ten Mal beschliessen: "Wir müssen hier weg. Hier haben wir keine Zukunft."
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Fast genau vor 25 Jahren kam es in Rostock-Lichtenhagen zu mehrere Tage andauernden Ausschreitung gegen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für vietnamesisches Gastarbeiter.
Hunderte Rechtsextreme randalierten u.a. mit Molotow-Cocktails das sogenannte Sonnenblumenhaus während fast 3000 Zuschauer die brennende Unterkunft bejubelten und damit nebenbei die Löscharbeiten der Feuerwehr behinderten.
Das ZDF zeigt zum Jahrestag die bedrückend gut erzählte Verfilmung der schrecklichen Ereignisse von 1992, die thematisch leider immer noch aktuell sind:
Nach einem siebenjährigen und eher wenig ertragreichen Ausflug ins Bezahlfernsehen kehrt MTV nun 2018 wieder zurück zu den Wurzeln bzw. ins Free-TV. Mal gucken, ob das dem einstigen Symbol einer ganzen Generation wieder etwas frischen Aufwind gibt. Wobei die coolen Kidz von heute den Sender ja gar nicht mehr kennen werden.
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Eigentlich kann ich auch mir nicht mehr vorstellen, Mucke im Fernsehen zu hören - erst recht nicht die Charts. Ich freue mich aber trotzdem irgendwie, dass mein guter alter Kumpel aus meinen Teenager-Zeiten wieder da ist. Good luck, dude.
Eine Sonderausgabe von Schulz und Böhmermann, die in ihrer Talkshow eine Talkshow inszeniert haben. Im Prinzip also wie in den 90ern. Nur eben nicht mit Laiendarstellern, sondern mit richtigen Schauspielern. Lars Eidinger, Iris Berben, Karoline Herfurth und Katharina Thalbach nämlich, für deren entsprechende Rollen sogar Wikipedia-Artikel angelegt wurden (inzwischen gelöscht).
Keine Ahnung, ob die beiden Talkmaster of Desaster damit möglicher Kritik ausweichen wollten - die FAZ schrieb heute von den schlechtesten Moderatoren der Welt - ich fand die Special-Episode aber erfrischend anders.