Die TINCON (teenageinternetwork-convention) ist eine Jugendmesse, die sich um digitale Themen dreht und im Prinzip sowas wie die re:publica für Kids. Dort geben u.a. YouTuber (keine Angst, nicht die ganz schlimmen) Workshops oder halten Vorträge darüber, wie sie etwa Videos schneiden oder Webserien planen.
Es gibt aber auch jede Menge anderer Präsentation mit den unterschiedlichsten Themen. Mein Highlight ist diese wundervolle halbe Stunde von Martin Sonneborn, in der er u.a. knapp 100 BILD-Leser-Anrufe sprechen lässt, aber auch einiges zur grenzenlosen Satire des Titanic-Magazins und zur Machtübernahme der Partei die PARTEI erzählt. Und ich feier diesen Humor einfach zu Tode. Guter Mann.
Und damit ihr noch etwas Typischeres von der Messe mitbekommt, kriegt ihr gleich noch das sympathische YouTube-Urgestein coldmirror mit dazu, die mindestens genauso unterhaltsam eine PowerpointOpenOffice-Präsi übers schlampige Animieren hält.
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Ich bin immer noch volle Teekanne am kränkeln und huste die Zeit weg, in dem ich mich vom Internet berieseln lasse. Da mir gerade der Elan fehlt hier mehrere Posts rauszuhauen, baller ich jetzt alles, was mir so über den Bildschirm gelaufen ist einfach in 1 Ding.
Mit dabei das Fidget-Spinner-Kid (einfach aufs YT-Symbol vom GIF klicken), das gerade zum Meme wurde; ein frisch erschienener Kurzfilm von die Antwoord mit "niedlichen" Ratten; ein neuer Teaser (halb Making-Of) vom neuen Blade Runner; ein Trailer für ein literarisches Special vom Neokafkazinroyale, das heute Abend läuft; ein Flüchtlingsprojekt von den Satirikern ohne Grenzen und 5 Platten von meinem Lieblingslabel Project Mooncircle, die gerade sämtlich Alben in voller Länge auf YouTube uploaden. Viel Spaß mit der kleinen Mische. Ich bin dann mal wieder inhalieren...
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Apple zeigt uns, wie es ist, wenn das gesamte Internet offline wär - und plötzlich die App-O-Calypse herrscht. Eine absolute und gut inszenierte Horror-Vorstellung für unsere neumoderne Welt, die scheinbar app-hängig von der Technik geworden ist und ohne Smartphone keine 5 Minuten mehr überleben kann.
Eine Gruppe Touris weiß auf einmal nicht mehr, in welcher Stadt sie überhaupt ist; eine Frau versucht auf der Straße verzweifelt Leute zu finden, die ihre Selfies angucken und ein Pärchen face-swapped sich per Operation.
Und ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob mir der Apple-Spot damit sagen will, dass ich ihre Produkte mehr oder weniger nutzen soll. Irgendwie mag ich aber dieses völlig übertriebene satirische Szenario. via
Ach du scheiße. Noch ein Einhorn. Und schon wieder dieses Kaudawelsch vong Sprache her. Es artet so langsam wirklich aus mit diesen "Internettrends". Inzwischen ist das doch echt älter als die Polizei erlaubt. Oh.
Ich hab ja schon angekündigt, dass ich hier noch ein bisschen was von der re:publica hinhaue. Und jetzt gibt's gleich ein Doppelpack. Einmal einen Vortrag, der von der Entwicklung des Internetz hin zum aufmerksamkeitsgeilen Klickgenerator erzählt. Also über das ganze Flachsinns-Clickbait-Gedöns, Like-Sucht und die Twitteritis von Trump.
Der zweite Vortrag ist etwas weniger amüsant, dafür aber informativer. Er handelt vom Sifftwitter, also alle Reply-Tweets (@irgendwen) von Trollen, die auf ihre Vernetzung untereinander analysiert wurden. Mit dabei sind Nazis, RapUpdate-Fans und Kai Diekman, die allesamt ums Datenfeuer tanzen. Mehr Infos unten im Beschreibungstext zum Video.
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"Der öffentliche Raum, zu dem auch Twitter gehört, ist kein Safespace. Eine zentrale Stoßrichtung von Trolltwitter. Die Problematik des Begriffes dann im Vortrag. Jede_r darf im Internet seine Meinung veröffentlichen, aber jede_r muss zugleich damit rechnen auf Kritik zu stoßen. Wie geht man damit um, wenn diese Kritik aus Beleidigungen und Gewaltandrohungen besteht? Blocken ist für viele zur Standardantwort geworden. Und die Trolle feiern sich für jedes geblockt werden. Mit Screenshots und Verweis an den Rest, wen man gut ärgern kann.
Außerdem sei man ja nur Satire. Und Twitter darf man sowieso nicht so ernst nehmen. Nur Performance. Aber bitte die Kritik, die sich dahinter versteckt ernst nehmen. Aus der Bloßstellung der eigenen Schwächen Profit machen, das gehört sich nicht. Und sich ständig selbst bemitleiden auch nicht. Opfer sind Opfer.
Die beobachteten Trolle lassen sich in unterschiedliche Gruppen einteilen. RU steht nicht für Russland, sondern RapUpdate. Die Drachenhater schauen gern YouTube. Da sind die Commies und die Nazis. Die Maskus und die Anis. Teilweise mit mehr, teilweise mit weniger Überschneidungen. Fast allen ist gemeinsam, dass Twitter als Bühne wahrnehmen und nutzen.“
Schlechte Nachrichte, Freunde. Bisher war das Streamen auf bpsw. kinox.to ja immer eine Grauzone für User und so richtig konnte man eigentlich nur für Downloads belangt werden. Laut eines Urteiles vom Europäischen Gerichtshof ist das Anschauen der Streams von Filmen und Serien auf klar erkennbaren illegalen Plattformen nun aber auch rechtswidrig. Allerdings bleibt es auch im Jahr 2017 immer noch relativ schwierig, jemanden dabei zu erwischen, ohne dass der Seitenbetreiber hopps genommen wird. Und so richtig eindeutig ist das alles auch noch irgendwie nicht. Die Abmahnwelle gegen Urheberrechtsverletzungen sollte sich also in Grenzen halten. Zumal es sowieso um noch recht gut verdauliche 200€ pro angeklicktem Stream geht, wenn man diesem ziemlich netzaffin wirkenden Rechtsanwalt Glauben schenken darf.
Mich würde aber sowieso eher interessieren, wie das eigentlich aussieht, wenn man illegal hochgeladene Filme auf legalen Quellen wie YouTube findet und hier als Hinweis auf eine Straftat einbettet? Die Frage würde die Köpfe vom EuGH wahrscheinlich zum Rauchen bringen.
Ein Blick hinter die Kulissen des Commercial Content Moderation Teams, die die Inhalte der millionenfachen Uploads auf den sozialen Medien kontrollieren bzw. perverse und unangebrachte Inhalte versuchen zu löschen. Wobei der Film auch zeigt, dass es dabei anscheinend nicht nur um Nippel und Fakeprofile geht, sondern ebenso um lächerliche "Anstößigkeiten" wie einen Mittelfinger.
Die Mitarbeiter, die nichtsdestotrotz täglich den oft schwer verdaulichen Dreck des Internetz sehen und mental enorm gefordert werden, sind anscheinend nicht selten danach entweder total abgestumpft oder gar leicht traumatisiert. Laut Vertrag müssen sie pro Stunde an die 2000 Fotos/Videos prüfen und bekommen dafür meistens nur einen Billiglohn.
Und all das nur, damit Seiten wie Facebook, Twitter und YouTube (und in der Doku eine indische Datingseite) für uns "sauber" bleiben. Allerdings klappt das logischerweise unter so schlechten Bedingungen bzw. wenn Firmen so wenig wie nur möglich dafür ausgeben natürlich auch nur semi-gut. Das zeigt zum Beispiel dieser nette Artikel über einen Selbtversuch auf Fakebook. Mehr Infos zur digitalen Müllabfuhr findet ihr auf Netzpolitik.org. via