Erinnert ihr euch noch an die Zeit, in der das Schlimmste für uns mehr Kassenbons und eine Kinderchor-Diskussion waren? Man, muss die Welt damals schön gewesen sein. Das ZDF Magazin hat nun gestern für zwei Minuten immerhin die Oma aus dem Hühnerstall wieder aufleben lassen - und sie ins Krankenhaus verfrachtet. Bleibt zu klären, ob Tom Buhrow sich denn eigentlich schon für Corona entschuldigt hat. ¯\_(ツ)_/¯
Der Zyniker in mir ist die letzten Tage schon dazu übergegangen, allen eine frohe Lockdownzeit zu wünschen und die internationale Variante davon gibt es nun sogar auch als weihnachtliches Corona-Wholecar.
Der Wortspiel-Liebhaber in mir ist allerdings wahnsinnig enttäuscht, dass trotz des vielen Virologen-Vokabulars, das wir alle dieses neudazugelernt haben, kein einziges Wort dabei zu sein scheint, das wie Christmas oder Weihnachten klingt. Deshalb bevorzuge ich ja eigentlich diesen mittelalterlich verpixelten Klassiker, der dieses Jahr "endlich" mal so richtig passt:
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YouTuber und Musiker Ce-Roo fasst seit einiger Zeit jedes Jahr mit einem eigens kreierten Visual-Soundtrack zusammen und hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, das auch für 2020 zu tun. Schön, dass man aus diesem scheinbar so schlechten Lockdown-Jahr immerhin noch gute Kunst machen kann.
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Ehrlich gesagt habe ich inzwischen aufgegeben, alle Corona-Rules zu durchblicken und bin grundsätzlich, wenn ich denn überhaupt mal meine Wohnung verlasse, nur noch mit Maske auf unterwegs. Auch die offenbar sehr deutschen Regeln für Pandemie-Weihnachten sehen eher aus wie ein viel zu kompliziertes Brettspiel, das ich dann wohl eher so spiele, wie ich es einfach für richtig halte und das mit der berühmtberüchtigten Vernunft und Eigenverantwortung regel. Und auch wenn es viele nicht glauben mögen, muss man ja tatsächlich gar nicht alles machen, was erlaubt ist.
Apropos Vernunft und Eigenverantwortung. Meine über 80-jährigen Großeltern haben von alleine eine Mail geschrieben (ja, das können sie), dass sie die Entscheidung mir überlassen, dieses Jahr aber auch auf Besuche verzichten könnten, weil Gesundheit an oberster Stelle steht. Vielleicht lasst ihr euch weihnachtliche Überlebenstipps also eher von meinen Großeltern geben als von Helga & Marianne. Die machen's zumindest weniger kompliziert.
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Manchmal hilft ja nur noch Alkohol. Zum Beispiel ein Gläschen Wein (oder 10). Ich für meinen Teil trinke ja sehr gerne Wein, bin allerdings auch nicht sonderlich anspruchsvoll und kaufe hauptsächlich billigen Chardonnay, um ihn mir mit dem Satz "Chardonnay schadet nie" schönzutrinken. Und wahrscheinlich würde ich jeden anderen Wein kaufen, der mir ein nicht ganz so schlechtes Wortspiel anbietet.
Neulich habe ich zum Beispiel den "Weißwein gegen Traurigkeit" entdeckt, der - natürlich dieses Jahr - leider ganz schnell ausverkauft war. Vielleicht ist der FuckYouCovid-Tropfen aber auch der schlicht passendere Jahrgang für 2020. Würde auf jeden Fall mal probieren wollen. Auch wenn mir beim besten Willen kein Reim auf Grauburgunder einfallen will.
https://twitter.com/Wortgefuehle/status/1340214713548992513
Stille Nacht heißt dieses Jahr erstmal 4-wöchiger Lockdown und startet heute. Deutsche gehen für den Geburtstag von Jesus und den Gutscheinen vom Weihnachtsmann über Leichen. Und währenddessen wünschen sich alle den Impfstoff unterm Masken behangenen Tannebaum, bekommen aber wohl trotzdem wieder nur Socken. Twittwoch #51.
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Gute Nachricht für Fans von Black Mirror und Hater von 2020: Endlich bekommen wir den herrlich bösen und zynisch verbitterten Jahresrückblick, den dieses Jahr verdient. Auf Netflix. Am 27. Dezember. Death to 2020.
2020: A year so [insert adjective of choice here], even the creators of Black Mirror couldn’t make it up … but that doesn’t mean they don’t have a little something to add.
Death to 2020 is a comedy event that tells the story of the dreadful year that was — and perhaps still is? This landmark documentary-style special weaves together some of the world’s most (fictitious) renowned voices with real-life archival footage spanning the past 12 months.
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Die am Ende enttäuschendste Mysterie-Story des Jahres nach dem verschwundenen Holzpenis im Allgäu: Monolithen sind sowas wie die neuen Kornkreise geworden und mittlerweile vergeht keine Woche mehr, an dem nicht irgendwo auf der Welt ein neuer "Alien-Stein" auftaucht, die inzwischen doch recht häufig aus offensichtlich selbstzusammengeschustertem Blech bestehen. Oder einfach ein Kühlschrank sind.
Nun kam dann aber doch endlich mal raus, was sowieso schon alle erwartet haben: das ganze Ding war nur eine zugegebenermaßen geglückte PR-Aktion für eine Netflix-Serie. Naja. Wäre aber auch wirklich ein schlechtes Jahr für Aliens gewesen, um uns Menschen zu besuchen. Schließlich herrschen fast überall Kontaktbeschränkungen.
Und so viel intelligentes Leben haben wir auf der Erde scheinbar ohnehin nicht zu bieten. Denn der erste Monolith wurde inzwischen von Trump-Anhängern zerstört, weil man keine "Aliens aus Mexiko" haben wolle und das Teil "schwul" fand.