PapaSozi36 sprüht neben politischen Messages auch mal Erziehungstipps à la Graffiti-Nanny an die Wand. Auch den Kleinen sollte man ja schließlich schon schlagfertige Argumente liefern können, wenn sie das machen sollen, was man ihnen sagt. Wobei es natürlich vom Alter abhängt, ob man die Kids von heute eher mit toten Robbenbabies oder mit dicken Joints rumkriegt. ;o)
In der Hansestadt wurde in den 60ern schon Graffiti-Geschichte geschrieben getaggt: In einer Zeit, in der Graffiti noch nicht mal auf anderen Seite des großen Teichs die Runde machten, war der Hamburger Peter Ernst Eiffe aka „Eiffe der Bär“ schon dabei, mit Edding und Autolack-Spraydosen seine Wandbemerkungen zu hinterlassen.
Bereits 1995 hat man dem Wegbereiter für illegale Sprüh-Kunst einen Film gewidmet, dessen Originalaufnahmen nun zusammen mit einem Buch neu aufgelegt werden sollen. Per Crowdfunding könnt ihr das Projekt über den ersten Typen, der öffentlich Raum mit nichts mehr als einem Stift in der Hand für sich reklamierte bei Bedarf supporten.
"Im Mai 1968 kam niemand an ihm vorbei: „Eiffe der Bär“ war überall. Tag und Nacht war Peter-Ernst Eiffe, Spross einer hanseatischen Familie, unterwegs und überzog ganz Hamburg mit seinen Sprüchen. Vermutlich war er der erste Graffiti-Writer der Hansestadt.
Der Film EIFFE FOR PRESIDENT erzählt die Geschichte von Eiffe, dem legendären Vorreiter der Graffiti-Kunst, 1995 gedreht von Christian Bau zusammen mit Artur Dieckhoff. Jetzt soll der Film neu herausgebracht werden, begleitet von Veranstaltungen und einem Buch."
Wenn ihr denkt, dass die Fischköppe in Hamburg nur "Moin" sagen können, liegt ihr ganz klar falsch. Sie können es nämlich auch malen. Mit schön gesprühten Grüßen aus dem Norden.
Pixação versteht sich auch als Revolte, als Rebellion gegen die Gesellschaft, als Schrei derer, die abgehängt am Stadtrand leben und vergessen wurden. Ihre Leben und Existenz lässt sich aber nicht vergessen. Dafür sorgen ihre Buchstaben und Taggs, die sich unübersehbar und wie ein Netz über die gesamte Stadt ziehen (justyo).
So ein Künstlerleben kann ja ganz schön anstrengend sein. Nicht alles, was man macht, ist sofort ein Meisterwerk der Kunstgeschichte, das später in Museen landet. Wichtig ist nur, dass man das auch selbst erkennt - und trotzdem weitermacht. Irgendwann kommen auch wieder die guten Tage. Ganz sicher.
„Ich konnte das mal besser – sorry“ hat ein Unbekannter an eine Hauswand in der Kollwitzstraße gesprüht, nur das, ungelenk und ohne jeden Anspruch – herzergreifender wurde uns das Schicksal eines leidenden Künstlers nicht mehr offenbar, seit Beethoven ertaubte. (tagesspiegel)
In Bayern hat man es als Joint nicht leicht. Wer dort kifft, ist automatisch Staatsfeind Nr. 1 für die Cops. Gut, dass in München anscheinend eine Tüte gebaut wurde (mit der Spraydose), die Mary Jane aus den Fängen der Polizei befreien könnte. Joint-Zilla.
Der portugiesische Graffiti-Künstler Odeith gibt dem Wort Insektenspray eine völlig neue Bedeutung und sprüht gigantische Wespen, Käfer und Fliegen in 3D an die Wände (looks like a Horror-B-Movie auf Tele 5). Und ich bin ein bisschen froh, dass sie sich nicht bewegen können. ...weiterlesen "3D-Graffiti: Larger-Than-Life-Insects"
Die Kreuzberger 1UP-Crew hat ein Schiffswrack vor der griechischen Küste geentert. Ein kleines Stück Berlin liegt jetzt also auch am Meer. Und zwar als abgefuckte Graffiti-Insel. Passt doch. ...weiterlesen "1UP goes Schiffswrack"