So wie es auf dieser russischen Cyberpunk-Farm aussieht, hatte ich mir das Jahr 2020 ja eigentlich vorgestellt. Ein optisch abgefuckter und durchaus realistischer Sci-Fi-Mix aus Neil Blomkamp & Simon Stålenhag. Schade, dass wir stattdessen eine langweilige Pandemie bekommen haben. via
Wahre Worte meiner Lieblings-Transformationswissenschaftlerin Maja Göpel, die wie vermutlich alle Wissenschaftler in Zeiten von Corona & Klimawandel manchmal an der Menschheit verzweifeln könnte. I feel your anger, Science.
Eigentlich hat Sarah Bosetti schon alles gesagt, was es zu diesen ganzen beschämenden Vergleichen der Covidioten zu sagen gibt. Aber dieser Clip von der letzten Trottel-Demo der Corona-Leugner sieht nicht nur aus wie ein unglaublich schlechter Poetry Slam - es ist auch ein sehr befriedigender Real-Life-Sketch über das Jahr 2020, in dem selbst einem vermeintlichen Ordner vorort bei einer mehr als peinlichen Rede alles zu blöd wird.
Und für mich mutiert er ja zu einem kleinem Helden, als er ihr während seines entschiedenen Abgangs die Meinung geigt, die selbsternannte "Widerstandskämpferin" sich anschließend weinend umdreht und mit dem Fuß aufstampfend von der Bühne rennt. Tja. Wahrscheinlich wurde es dieses Jahr schon sehr oft gesagt, aber Meinungsfreiheit heißt eben auch, dass andere meinen können, dass deine Meinung gequirlte Scheiße ist, liebe Jana.
Gerade in meine Zukunftsmusik-Playliste geaddet, in der mittlerweile 7 Jahre alte Songs drin sind und den schleppend drückenden Sound als sehr treffend für meine November-Stimmung 2020 empfunden, die sich in einer einsamen Freitagnacht die Lichter der Stadt zurückwünscht: Silent_Prod.'s Version von Leave The Lights On.
Sarah Bosetti hat ein sehr schönes Format, in dem sie regelmäßig verbale Post austeilt. Diesmal verbrieft sie die Covidioten unter die mit Nazis marschierenden Corona-Kindergeburtstagsdemos. Und vielleicht sollte man sich ja auch einfach mal als sehr glücklich schätzen, wenn das Schlimmste, was man je durchmachten musste tatsächlich das bissi Maske tragen und eine ausgefallene Party ist.
Und das sind die Worte, die ein langjähriger Wissenschaftler wählt, wenn er nach 8 Monaten Pandemie immer noch Mathematik-Grundkurs-Aufgaben erklären muss. Drosten kennt sich offenbar nicht nur mit Corona-Viren aus und hat Besseres zu tun, als die BILD zu lesen, sondern ist auch in der Lage, Twitter-Diskussionen mit nur wenigen Worten - final - zu beenden. Jetzt schon mein Schlusswort für 2020.
Christian Drosten haut irgendwem digital und sehr elegant in die Fresse ist mein Lieblingstwittertrend 2020.
3Plusss wütet 20 Minuten über harte Bretter mit viel Bässen und füllt damit seine NSFW-Platte mit einer dicken Ladung neuer Songs auf. Und ich fühle diesen druckvoll ballernden Zyniker-Modus ja sehr gerade.
Neben den United-We-Streams und einigen stabilen Botschaften der Columbia-Halle war das Letzte, was ich von den Berliner Clubs gehört habe ja, dass in irgendeinem großen Schuppen, der eine halbe Million Corona-Hilfsgelder bekommen hatte, zwei Corona-Partys aufgelöst wurden - was für mich schon alles wirklich sehr nach Berlin klang.
Dank Arte Tracks, die nicht nur auf jetzt noch illegaleren Raves unterwegs waren, sondern u.a. auch mal im MenschMeier nachgeschaut haben, in dem ich auch mal betrunken war, bin ich aber nun wieder auf dem aktuell nicht besonders gut aussehenden Stand.
Und na klar ist das Berghain zum Beispiel eine Kunstgallerie, weil Kunstgallerien scheinar nicht zur Kulturbranche, sondern zum Einzelhandel zählen und deshalb aufhaben (lel). So oder so hoffe ich ja trotzdem immer noch sehr, dass es 2021 noch alle Clubs gibt, in die ich dann irgendwann wieder ganz dringend rein will.
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