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Wenn Wissenschaftler eine Anfrage von der BILD bekommen


Mit Sicherheit ist auch das einer der Gründe, weshalb wir hierzulande zumindest bisher relativ gut durch die Pandemie gekommen sind: wir haben auf renommierte Wissenschaftler wie Christian Drosten gehört, die Experten auf genau diesem Gebiet sind. Und eigentlich könnte man sich ja glücklich schätzen, dass ausgerechnet in Deutschland einer der Virologen lebt, der sich mit am besten mit dem Virus auskennt, das uns eine weltweite Krisensituation eingebrockt hat.
Nicht so die BILD, die sowas wie das Gegenteil von Wissenschaft ist. Denn die hat offenbar gerade kein neues Material vom Wendler reinbekommen und schießt nun wilde Hetz-Kampagnen gegen Drosten raus (u.a. mit aus dem Kontext herausgerissenen Statements von anderen Wissenschaftlern, die sich schon kurz danach von der Art der "Berichterstattung" distanziert haben). Für eine Stellungnahme dazu gaben sie Drosten genau eine(!) Stunde Zeit - seine nicht nur wissenschaftlich korrekte Antwort auf eine Anfrage der asozialsten Zeitung Deutschlands: "Ich habe Besseres zu tun".
Und ich glaube, ich mag diesen Mann jetzt sogar noch mehr als vorher. Denn, dass ein Wissenschaftler sich mitten in einer Pandemie eben nicht die Zeit für eine schäbige Klopapierfirma vom Springerverlag nimmt, schenkt mir noch mehr Vertrauen und beweist seinen permanenten Anspruch auf Qualität. Danke dafür, Prof. Dr. Drosten - und bitte auch weiterhin nicht stören lassen (über eine hoffentlich bald kommende neue Folge aus dem Podcast, der gerade für den Grimme-Preis nominiert wurde, würde ich mich aber trotzdem freuen).

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