Manche Menschen sind ihrer Zeit ja einfach weit voraus und haben das Internet schon früh verstanden. So z.B. auch einige early Viral-Hits, die schon vor allen anderen durchschaut haben, was die Menschheit denn gerne so anklickt und dann einfach selbst ein Meme geschauspielert haben, das alle für echt halten. Ganz schön smart. Und erfordert auch so einiges an Comedy-Talent, würde ich mal behaupten.
Neben dem berühmten Angry German Kid, dem ich einfach mal alles Gute wüsche, haben es aber auch in noch andere "Fake-Memes" aus Deutschland geschafft, sich so gut zu inszenieren, dass selbst heute noch kaum jemand weiß, dass das alles nur gespielt ist.
Meine Favoriten in puncto Täuschungskünstler sind der Pepps-Typ, der eigentlich keine Drogen nimmt, sondern eine fiktive Videoserie aufgenommen hat und Michel & Sven, die damals von einem Studenten für ein Varieté-Theater produziert wurden. Und ich finde ja, das wären drei sehr gute Clips für ein Medien-Seminar, in dem darüber aufgeklärt wird, vielleicht doch nicht alles ausm Internet als echt anzusehen.
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https://www.instagram.com/p/B37y0_sBZNN/ Will Smith scheint im Kino nicht mehr ganz der Alte zu sein und läuft dort irgendwie seiner Form hinterher. Dafür dreht er aber inzwischen auf Instagram immer wieder sehr sehenswerte Filme (u.a. mit Videoästhet Mike Diva). Zum Beispiel über unsere schöne neue Fake-Glamour-World, die auf Instagram ja besonders "schön" ist. Oder eben über die Social-Media-Matrix-Galaxy.
Next-Level-Reanactment of Oscarreden aus halb Hollywood. Gespielt von einem einzigen Schauspieler. Und mal eben nachbearbeitet von einem YouTuber. Ich schätze, dass wir solche Faceswap-Imitationen in spätestens 10 Jahren nicht mehr vom Original unterscheiden können. Das wird alles noch sehr "lustig", glaube ich. Welcome to the future und so.
Celebrity Impersonator/Actor Ross Marquand impersonating and deepfaked:
Matthew McConaughey, John C Reilly, Antonio Banderas, Christopher Walken, Kevin Spacey, Matt Damon, Justin Timberlake, Gary Busey, Sylvester Stallone, Michael Caine & Christian Bale.
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Instagram is where you got good actors, bad actors and people who just wanna make money.
Schmeißt die Untertitel an: Eine holländische Doku über die "schöne" neue Fake-World von Instagram. Die bietet nämlich nicht nur Fake-Beauties mit Fake-Filtern, sondern auch unzählige Fake-Follower, Fake-Comments und somit auch Fake-Popularity.
Die Manipulation von Zahlen ist dort offenbar so einfach, dass selbst 15-jährige Script-Kiddies sich mit dem Verkauf von Fake-Followern ein bisschen Taschengeld dazuverdienen (oder aus Jux ihre Lieblingsrapper pushen). Und es gibt inzwischen auch ein professionelles Fake-Business. Mit mittlerweile millionenschweren Hackern, die Followerzahlen mit geklonten Fake-Profilen beliebig hochsetzen und sich nicht erwischen lassen. Experten schätzen derweil, dass bis zu 20% aller Accounts Bots sein könnten. Anscheinend sind die Zahlen von Instagram so "authentisch" wie die Influencer dort.
Why is Instagram dominated by fake accounts? What is fake, what is real on Instagram? Since Instagram was founded followers and accounts have grown insanely. But how can you see on Instagram which accounts and followers are real, and which are fake? A documentary that investigates why and how fake followers dominate Instagram.
This documentary is a cross-media research into the economy that has emerged since Instagram has been established: sometimes creative and innovative, but sometimes also very shadowy. As a viewer, you follow Nicolaas Veul and the making of the account @followme.doc. He tries all the tips and tricks to gain popularity, interviews key players and influencer and reflects on his findings.
Aus Cyberpunk wird Cyberhiphop: Rapper im Jahr 2019 lassen sich bionisch upgraden, indem sie sich AutoTune-Implantate einpflanzen, um ihre Stimme per Knopfdruck am eignen HighTech-Körper wie ein Roboter klingen zu lassen. Für angeblich 250.000$. Und da es genug Menschen im Internet gibt, die immer alles glauben, gehen diese gar nicht mal so unkreativen Promo-Moves sogar ganz gut auf.
Ich mag die postillon'eske SciFi-News und frage mich währenddessen, in welchem Jahr es wohl die ersten Rap-Roboter geben wird, die sich Gesichtstatoos stechen und Stimmbänder einoperieren lassen, um wie Menschen zu klingen und das Game als Bionic6ix9ine zu übernehmen.
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In der schönen neuen Fake-World of Instagram gibt es mittlerweile auch echte Fake-Humans, die einen Fake-Lifestyle vorleben und das Wort "Intelligenz" aus der "K.I." streichen, indem sie dem "I" ein völlig neue Bedeutung(slosigkeit) verleihen. Künstliche Influencer, die Eis in ihrer neue Supreme-Jacke fake-schlecken, sich über eine Verlinkung in der Vogue fake-freuen oder Fake-Bad-Boys mit Fake-Gesichtstatoos sind (voll Gangsta und so). Und sie fake-dissen sich sogar gegenseitig aufgrund politischer Fake-Meinungsverschiedenheiten und fake-hacken ihre Accounts. Modern Robot Wars.
Sowas kommt von sowas: die Band Threatin hat es mit Hilfe von 38.000 Fake-Likes geschafft, Booking-Firmen so zu beeindrucken, dass die tatsächlich eine ganze Tour quer durch Europa mit diversen Clubs ausgehandelt haben. Und zu der ist die anscheinend nur aus Frontmann Jered Threatin bestehende Band nun auch angetreten. Der Haken an der Sache: Fake-Likes gehen nicht auf Konzerte.
Tja. Immerhin soll sich aber immerhin ein Zuschauer zu den inzwischen drei gespielten Gigs verlaufen und die Ticketverkäufe zahlenmäßig insgesamt auf 1(!) angehoben haben. So viele wie nie zuvor. Und abgesehen davon ist das eigentlich gar keine so schlechte Promo, wenn man denn daran glauben mag, dass es gar keine schlechte Promo gibt. Für mich ist, ganz egal ob das man das alles nun verdammt traurig, sehr dumm oder wahnsinnig clever findet jedenfalls klar: die Musikbranche hat jetzt auch einen Tommy Wiseau.
Ich muss mich korrigieren (oder vielleicht auch nicht). Das gefakete Mic-Chop-Video der Trump-vs-CNN-Pressekonferenz ist angeblich kein Fake, sondern vermutlich nur ein Render-Fehler an der ungünstigsten Stelle des Videos und jetzt weiß ich auch nicht mehr, was denn nun 100%ig davon stimmt. Und genau das ist wohl das Ding im Zeitalter der dystopischen Video-Fakes, das gerade erst beginnt. Nobody really knows anymore. It's your own choice of truth now. ¯\_(ツ)_/¯
The Verge: „Many intelligent people, looking at the same footage, walked away from it with very different conclusions. Those conclusions largely reflected their political views. In other words, they chose their own reality.“
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Welcome to the Dystopia-World of Fake-News: Nachdem Trump gestern einem Reporter von CNN entgegen der Pressefreiheit das Mikro abstellen wollte (und ihn natürlich noch beleidigt hat), behauptet die Pressesprecherin des GrabThemByThePussy-Präsidenten, dass eben jener Reporter sie mit einem "Karateschlag" auf den Arm bedrängt hätte. Zum angeblichen Beweis veröffentlicht sie ein anscheinend manipuliertes Video, dass den eigenen Aussagen einfach "angepasst" wurde.
Anscheinend sind wir in dem Zeitalter angekommen, in dem Videobeweise bald endgültig nichts mehr wert sind und jeder sich seine Wahrheit so zurecht biegen kann, wie er es andere Menschen glauben lassen mag. The Next-Level of postfaktisch. Und ich schließe mich einfach mal den Worten des Deepfake-Obamas an: President Trump is a total and complete dipshit. And stay woke, bitches.
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Ein Fake-your-pathetic-Life-Service, der Social-Media-Profilen ein hübsches Make-Up verpasst und den eigenen "Freunden" die unvergesslichen Reisen, den fantastisch bezahlten Job und die einzigartigen Kinder zeigt, die man nicht hat. Damit jeder denkt, dass du auch so ein schönes Leben lebst wie alle anderen und man endlich gesellschaftlich akzeptiert wird, obwohl man gerade einsam und allein ins Kissen weint, weil alles den Bach runter geht. This is fine. ?
Lifefaker is the world’s first online life faking service. Instead of going through the hassle of living a perfect life, now you can just get the photos.
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YouTuber Ultralativ hat sich Mal durch die Biographie des gerade mal so volljährigen Lukas Rieger gekämpft, der typische Bravo-Teenie-Star, der überall als der deutsche Justin Bieber gilt. Es kommt aber noch schlimmer: der verrät in seinem Buch nämlich ohne auch nur einen Hauch von Reue, dass er bereits mit 11(!) Jahren jede Menge Fake-Bots und Fake-Likes für seinen Erfolg gekauft hat. Wortwörtlich bezeichnet der das Fälschen im Nachhinein sogar als "korrigieren".
Und ich bin mir sicher, er ist nicht der einzige "Star" im postfaktischen Zeitalter, dessen Karriere auf einer Fassade aus Zahlen beruht. What a time to be alive, Kids.