Es gibt wahrscheinlich niemanden in ganz Deutschland, der Corona gefährlicher findet als der seit Monaten im Lanz-Studio festsitzende Karl Lauterbach, der sowas wie die Stimme der Risikogruppe geworden ist. Und selbst er als Epidemiologe sieht bei aktuell mehr als 1400 Neuinfektionen pro Tag im Klimawandel das noch viel größere Problem für die Menschheit. Das soll echt was heißen.
Apropos heiß. In Hamburg hat es seit 9 Tagen nicht geregnet (ich wiederhole: in Hamburg), dafür jeden Tag über 30 Grad. Neuer Rekord. Denn das gab's seit Beginn der Wetteraufzeichnungen tatsächlich noch nie. Und es soll sogar das ganze Wochenende so weitergehen. Ja Moin.
Schlagwort: Corona-Pandemie
Remember Festivals? This is Festivals now.
Okay, eigentlich ist die VirginMoneyUnityArena kein Festival, aber immerhin startet dort jetzt eine ganze Reihe an Konzerten, wo auf einem riesigen Acker 500 Plattformen mit Abstand zueinander aufgestellt wurden, um jeweils 5 bzw. insgesamt 2500 Zuschauer aufs Gelände zu bekommen. Schön, dass es im letzten Sommer-Monat dann doch noch wer geschafft hat, ein Konzept für immerhin etwas größere Kulturveranstaltung zu entwickeln, das scheinbar funktioniert.
Ich frage mich trotzdem weiter, woran es eigentlich liegt, dass hierzulande niemand auf die Idee kommt, dass man freie Flächen nicht automatisch zu einem Autokino umgestalten muss. Klar, so wie in Newcastle ist es vielleicht auch nicht perfekt, aber wenn ich mich entscheiden müsste, wüsste ich auf jeden Fall, wo ich hingehen wollen würde. Ich habe nämlich gar kein Auto.
Ich schieße auf Corona (live)
Juicy Gay's Quarantäne-Platte hatte ich hier bereits im März, als alles angefangen hat. Schon im Mai hat er die wahrscheinlich erste Pandemie-EP auch live bei UnitedWWeStream performt und das Drive-by-Shooting, in dem auf Coroni geballert wird, ist aktuell zu meinem neuen Lieblingssong mutiert (wie so ein Virus).
Die Bahn trägt nun auch Maske
Die Bahn will es nach einigen Monaten Verspätung in einer Pandemie nun auch mal hinbekommen, die Maskenpflicht im Zug konsequent durchzusetzen und parallel dazu hat Razor diesem ICE einen hübschen Mundschutz mit Herzchen verpasst. Gutes Timing, dachte sich wohl die Bahn, die sonst eher selten für gutes Timing bekannt ist und freut sich wohl das erste Mal überhaupt über ein Graffiti von einem "Sprüh-Schurken". Funverspätungsbahnfact: der ICE hat seine Maske über 100 Tage später aufgesetzt als der ÖPNV (schon im April gab's z.B. die maskierte Schwebebahn in Wuppertal).
Neuseeland hat Corona durchgespielt
Schnelle Reaktion, konsequentes Durchhaltevermögen und das Glück, ein Inselstaat mit nicht mal 5 Millionen Einwohnern zu sein, hat Neuseeland wohl vorerst durch Corona gebracht. Inzwischen gibt's dort seit 100 Tagen keine Neuinfektionen mehr und alles ist erstmal wieder back to normal (außer für Einreisende). Premierministerin Jacinda Ardern scheint Viren ähnlich souverän weglächeln zu können wie ein Live-Erdbeben in einem Fernsehinterview - und kann sich jetzt auch noch eine zumindest bis dato erfolgreich überstandene Pandemie in ihren "Lebenslauf" schreiben: Glückwunsch.
Steve Butler trägt eine Steve-Butler-Maske
Steve Butler, seines Zeichens Mathe-Prof in Iowa hat von seinen Studis eine Maske geschenkt bekommen, die ihm ein Lächeln ins Gesicht zaubert, dass man trotz Maskierung sehen - und in dem Fall auch hören kann. Aber Vorsicht: sein Lachen ist wie Corona - sehr ansteckend. ;o)

You Can’t Stop Us
Fashion, dieser ganze sinnlose Markenshit und eigentlich auch Sport sind mir im Grunde ja komplett egal, aber dieser Corona-Branding-Spot von Nike ist der erste von vermutlich Zehntausenden aus den letzten Monaten, bei dem ich etwas fühle. Liegt aber vielleicht auch daran, dass mal nicht nur ständig alte Archivaufnahmen aneinandergereiht, sondern offensichtlich auch sehr viel Arbeit in die Produktion gesteckt wurde. Well done.
Fast Facts About the Film
24 sports represented
53 athletes
4,000 action sequences researched
72 final sequences selected
via nikevertreib
Deutschland ruft seinen Supervirologen
Die doofen Infektions-Zahlen sind seit ein paar Tagen schon wieder relativ hoch, einige beschwören bereits die zweite Welle herbei und Deutschland ruft verzweifelt nach seinem Lieblingsvirologen (zumindest trendet auf Twitter gerade #Drosten). Der Gazetteur hat schon mal den passenden Notsignal-Scheinwerfer angeschmissen und im Tagesspiegel findet ihr nochmal den kurz zusammengefassten Krisenplan, der neben den üblichen Masken- und Abstandskram hauptsächlich daraus besteht, Clusterfucks zu entfucken.
Ein ausführliches Interview darüber, wie wir alle gesund durch den Herbst kommen, gibt es auch. Allerdings hinter einer Paywall, weil das anscheinend nur ZEIT-Abonnenten betrifft Und inzwischen dürfen es freundlicherweise auch alle lesen. Naja. Ich warte weiter sehnsüchtig auf Folge 52.