Von Cola gehasst. Von Pepsi verklagt. Der AfD bleibt bald nur noch Sauerkrautsaft. Oder Rosenkohlbrause. Und ich hätte das ganze Großkonzerne-gegen-AfD-Spielchen ja recht gerne nochmal mit McDonalds & Burger King (allein wegen der potentiellen Wut-Cheeseburger-Gags).
Wenn man bedenkt, dass Schützenvereine auf Dörfern oft voll mit Nazis sind und die theoretisch alle eine Waffe haben, ist die AfD gleich noch viel gruseliger als sie es ohnehin schon ist.
#miasanmehr: Zur bayrischen Landtagswahl haben die Künstler mit Herz zur Abschreckung das Parteiprogramm der AfD inhaltlich auseinandergenommen - und als bayrischen Song verpackt. Damit man auch im traditionellen Bayern versteht, was fua a Schmarrn doa oalles drin steht.
“Künstler mit Herz“ ist eine Initiative kunst- kultur- und medienschaffender Menschen, die sich für ein buntes, tolerantes, weltoffenes Bayern einsetzen und gemeinsam ihre Stimme gegen den Rechtsruck in Bayern, Deutschland und Europa erheben.
Danke für nichts, Alice
Die nächste Torte ist für dich, Alice
Disarstar hat der Nazischlampe Alice Weidel einen Song gewidmet und ihr seinen Hass gegenüber ihr gestanden. Selbst Deutschrap sind die Vollpatridioten der AfD zu asozial.
Stimmt schon: nur weil wir in hochpolitischen Zeiten leben, heißt das noch lange nicht, dass man sich auch politisch einbringen muss. Schließlich haben wir keine Pflicht auf freie Meinungsäußerung, sondern ein Recht. Doch wer etwas zu sagen hat, sollte es tun. Jetzt. Denn es geht hier um nicht weniger als die Frage, wie wir in diesem Land zukünftig miteinander leben wollen: solidarisch, tolerant, weltoffen? Oder egoistisch, abgrenzend, nationalistisch?
Disarstar steht entschieden für Ersteres – und er nimmt sich in seinem neuen Song das Aushängeschild einer Partei vor, die ebenso entschieden für Letzteres steht. Seit die AfD die etablierten Parteien vor sich hertreibt und in immer mehr Parlamente einzieht, ist der politische Diskurs in Deutschland zunehmend vergiftet. Mit ihren Brandreden schürt sie Vorurteile, Rechtspopulismus und beweist immer wieder eine himmelschreiende Geschichtsvergessenheit.
Es ist nicht das erste Mal, dass Disarstar kraftvoll seine Stimme erhebt – schon die Zeilen seines 2013 veröffentlichten Songs „Neue Welt“ wurden so viel zitiert, dass sie längst zu geflügelten Worten in den hiesigen Diskursen geworden sind: „Das ist nicht mein Land, oder dein Land, das ist unser Planet.“ Nie zuvor jedoch ist der Hamburger Rapper so deutlich geworden, richtet er über einen düster brütenden Beat derart unmissverständlich den Finger auf eine Person. Nicht die feine Art? Das hier ist Battle Rap mal anders – ein Battle um die Deutungshoheit in den politischen Diskursen und die Zukunft unserer Gesellschaft. In welcher Welt sollen unsere Kinder einmal leben? Man muss sich nicht politisch einbringen. Doch wer etwas zu sagen hat, sollte es jetzt tun.
Die Blockflöte des Todes singt für gewöhnlich über Fair-Trade-Koks und hat auch sonst schon viele dumme Dinge ausprobiert im Leben. Eine Sache haben und werden sie aber ganz sicher nie tun: Nazis eine Stimme geben. Denn das wäre ihnen dann doch zu(!) dumm. Und ich finde, das klingt alles ganz vernünftig. In jeder Hinsicht.
Liebe Freunde der AfD, vorlaute Besserwisser, Patridioten, beleidigende Trolle und empörte Bürger. Wir - die Blockflöte des Todes - sind sog. linksgrünversiffte Gutmenschen. Und wir finden uns ganz dolle prima! Ihr seid hier bei einem unserer Lieder gelandet, in welchem es darum geht, eine bestimmte Partei nicht gewählt zu haben und nicht wählen zu wollen. Unser gutes demokratisches Recht. Selbst dies öffentlich zu äußern, steht uns zu.
Ja - wir möchten nicht DAS DEUTSCHLAND, das ihr wollt.
Nein - wir haben unser bisheriges Leben nicht nur mit weltfremden Studiengängen verbracht
Ja - wir kennen das Parteiprogramm der AfD und wir finden es scheiße
Also, wenn ihr euch schon echauffieren wollt, dann gebt uns bitte wenigstens kreative Tiernamen! Da stehen wir drauf!
Öffentliche Dreharbeiten in Berlin für ein mögliches Satire-Video auf YouTube haben dazu geführt, dass sich AfD-Politiker „erschüttert“ und „entsetzt“ über „niederträchtige Methoden“ beklagen. Die AfD kenne wohl Satire nicht oder wolle sie einschränken, erklärt dazu ein Experte.