Während Trump 200.000 Pandemie-Toten mittels Fake-News erklärt, dass sie sich von einem Virus mal nicht die Lust am Leben nehmen lassen sollen und Biden doch lieber empfiehlt, auf die Wissenschaft zu hören, hat dieses Pärchen den stimmungsmäßig wohl treffendsten Wahlwerbespot fürs Jahr 2020 aufgenommen (und toppt sogar Michelle Obama). Und ich hätte ja definitiv auch nichts gegen etwas weniger Chaos in den nächsten Jahren.
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Der Präsident der Vereinigten Staaten hat angeblich das schönste Corona von allen. Das Weiße Haus ist mit inzwischen mehr Infizierten als in ganz Neuseeland quasi ein Risikogebiet. Und nebenbei wächst die Angst, 2020 nochmal in einem Jahresrückblick mit Günther Jauch zu erleben und Instagram-Fotos von mit Masken geschmückten Weihnachtsbäumen sehen zu müssen. Twittwoch #41.
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An avdenture about two roomates attemting to survive nearly every insane event from 2020... presented as one unbroken shot.
Eigentlich ist es nur eine Parodie auf den One-Take-Kriegsfilm 1917. Uneigentlich dreht sich dieser Low-Budget-Kurzfilm aber um zwei Mitbewohner aus den USA, die während der Ausgangssperre im Lockdown den Auftrag bekommen haben, Klopapier zu besorgen und dabei mit all' den Dingen zu kämpfen haben, mit denen man in diesem völlig durchgeknallten Jahr eben so zu kämpfen hat.
Von Corona über Tweets vom Präsidenten, Karens, Waldbrände, Murder-Hornets bis hin zu von Polizeigewalt niedergeknüppelten Protesten gegen Polizeigewalt. Ein bisschen wie das Pandemic-Special von South Park - nur eben als Real-Life-Version.
Woran ich merke, dass ich alt werde? Die Zukunft aus Zurück in die Zukunft ist mittlerweile einfach 5 Jahre her. Und wir haben zwar immer noch keine Hoverboards, dafür sehen 3D-Hologramm-Werbungen aber anscheinend deutlich besser aus als der Pixel-Shark, der Marty noch im Jahr 2015 den Kopf abbeißt. Auf Wiedersehen, 3D-Brille.
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Eigentlich schade, dass man in den letzten Wochen immer nur TrumpTrumpTrump und leider nur noch selten vom Black-Lives-Matter-Movement in den Medien hört. Diese smoothe Movement-Hymne von Jorja Smith versetzt euch von Jazz auf gleich in die verganenen Monate zurück, als der süße Duft von Veränderung noch in der Luft lag.
Trump geht es nach eigenen Aussagen gut in seiner aus 6 geräumigen Zimmern bestehenden Krankenhaus-Suite, hat es aber trotzdem keine zwei Tage ausgehalten, ohne sein viel zu großes Ego bei einem PR-Stunt feiern zu lassen. In einem SUV-Panzer, in dem zwei Fahrer ihre Gesundheit riskieren mussten, damit ihr Diktator Präsident ein bisschen winken kann. Währenddessen macht die Wachsfigur von Donald Trump die deutliche bessere Figur in einer Pandemie und steht brav unter Quarantäne (meiner Meinung nach wäre sie sogar insgesamt ein besserer Präsident).
The Handmaid’s Tale. Einer der vielleicht stärksten und emotional härtesten Dystopie-Serien der letzten Jahre, die urprünglich auf dem US-Streamingdienst Hulu ausgestrahlt wurde und nun endlich auch for free in Deutschland läuft.
Und zwar auf Tele 5 (und in ihrer 5flix-Mediathek), die anscheinend nicht nur Trash-TV, sondern nun auch eine mit Emmys und Golden Globes überhäufte High-End-Quality-Produktion im Angebot haben, die die düsterste und abartigste Zukunft von Feminismus zeigt, die ich je gesehen habe.
Wobei das allergruseligste und bedrückendste an dieser Serie eigentlich ist, dass sie eben nicht in der Zukunft, sondern in einem hier und jetzt spielt, in dem diese verstörende Realität leider noch nicht mal unrealistisch wirkt. Und jede Folge euch dazu bringt, ein Patriarchat stürzen zu wollen.
Die preisgekrönte Serie von MGM Television basiert auf Margaret Atwoods gleichnamigen Bestseller, der Geschichte des Lebens in der Dystopie von Gilead, einer totalitären Gesellschaft in einem ehemaligen Teil der USA. Atomare Katastrophen, Umweltzerstörung und Geschlechtskrankheiten haben zu weitest gehender Unfruchtbarkeit geführt.
Die Gesellschaft wird von machtversessenen Führern in einem neuen, militarisierten, hierarchischen Regime des Fanatismus und in neu geschaffenen sozialen Klassen organisiert, in denen Frauen brutal unterjocht werden und es ihnen unter anderem nicht erlaubt ist zu arbeiten, Eigentum und Geld zu besitzen oder zu lesen. Stattdessen sind die letzten fruchtbaren Frauen Eigentum bestimmter Männer.
Während es im Weißen Haus inzwischen schon stolze 25 Infizierte gibt, bin ich aktuell ja schon wieder sehr froh, nicht in einem Land zu wohnen, dass von einem ignoranten Arschloch, sondern von einer achtsamen Naturwissenschaftlerin regiert wird, die Fakten und Regeln versteht. Inklusive korrekt getragener Maske, eingehaltenem Abstand und gut gewählten Worten. Pandemie kann sie. Und Deutschland hoffentlich weiterhin auch.
An Corona erkrankt:
✅ Boris Johnson
✅ Bolzonaro
✅ Trump
? Merkel
Das Land gut durch die Corona-Krise gebracht:
? Boris Johnson
? Bolzonaro
? Trump
✅ Merkel
— alf frommer (@alf_frommer) October 2, 2020