2020 hat bekanntlich so ziemlich alle unsere Pläne über den scheiß Haufen geworfen und lässt vermutlich jeden von uns hin- und wieder komplett ratlos zurück. Auch Robyn Schall Comic aus New York hatte sich für dieses Jahr so einige Dinge vorgenommen und könnte eigentlich nur noch heulen, wenn sie sich stattdessen nicht ein weiteres Glas Wein einschenken würde, um sich darüber aus purer Verzweiflung feuchtfröhlich zu beömmeln. Dieses Jahr überlebt man scheinbar nur noch ironisch.
Kategorie: Allgemein
Staffelfinale 2020: John Oliver sprengt das Jahr in die Luft
Wisst ihr noch, als John Oliver 2016 in die Luft gejagt hat, weil es damals das furchtbarste Jahr war, das wir alle bis dato kannten? Nun - er hat es wieder getan. Diesmal allerdings mit sehr viel mehr Sprengkraft, um sicher zu gehen, dass vom exponentiell gewachsenen und deswegen noch sehr viel größeren Haufen Scheiße namens 2020 wirklich nichts mehr übrig bleibt. Ein Staffelfinale mit einem durchaus befriedigenden Gefühl zwischen Rache und Genugtuung.
via 2020vertreib
Science told you so ¯\_(ツ)_/¯
Gut, dass wir in einer Pandemie ausgezeichnete und mit Expertenwissen ausgestattete Virologen wie Prof. Dr. Drosten besitzen, die uns durch ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse schon im Frühjahr beraten und warnen konnten. Schlecht, dass wir scheinbar nicht alle richtig zugehört haben (dabei gab und gibt es doch immer noch extra einen Podcast dafür). Tja. Hätten wir wohl besser mal. Aber ihr kennt ja das alte Sprichwort: Hätte, hätte, Infektionskette.
Lockdown Light? More like Lockdown Lit!
https://twitter.com/laraermer/status/1328048137232117760
Wenn die Clubs zu haben, muss man eben selber die Clubbanger spielen. Und ich hätte diese kleine Pandemie-Hymne gerne mit einem noch fetteren Beat und in geilerer Quali, damit er Corona richtig wegbasst. In dem Sinne: Bleibt daheim und artsy, Leute.
Remixing enya
Nachdem ich im ersten Lockdown im März alte Beats von mir in einem hochgeladenen Mixtape verabschiedet habe, hatte ich mir eigentlich vorgenommen in den darauf folgenden 7 Monaten wieder mehr Mucke zu machen, weil ich die viele Zeit zuhause endlich mal sinnvoll nutzen wollte.
Nun. Bis einschließlich Oktober habe ich erstmal genau gar nichts gemacht. In den letzten zwei Wochen hab' ich mich aber doch wieder viel mit Musik beschäftigt und unter anderem darüber nachgedacht, dass Corona anscheinend auch die täglichen Hörgewohnheiten bzw. sogar den Musikgeschmack einiger Menschen verändert hat.
Dann musste ich auf einmal irgendwie an enya denken, weil ihr Song "Only Times" damals sowas wie eine Trauerhymne für 9/11 war und ihre elbengleiche Stimme für mich seitdem immer nach einem epochalen Trümmerhaufen klang, womit wir dann auch wieder im Jahr 2020 wären. Auch wenn ich nicht so richtig weiß, welcher der ganzen Corona-Songs denn jetzt eigentlich der Soundtrack dieser Pandemie ist und ob ein Lied, bei dem wir alle zusammen weinen gerade wirklich das wäre, was wir jetzt brauchen. Eher nicht.
Hängengeblieben bin ich dann jedenfalls trotzdem bei enya und hab mich mittlerweile endlich musikalisch etwas aufgerafft, indem ich einfach mal ganz frech 2 Songs der irischen Sängerin gesampled bzw. ein bisschen aufgepeppt habe (bitte verklagt mich nicht, liebe Labelchefs von enya). Und keine Sorge - so traurig klingen die alle gar nicht:
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Eine Serie, in der kein Wort gesprochen wird: Primal
Neben Sløborn, The Great, Betty und der zweiten Staffel The Boys ist eines meiner Serienhighlights 2020 bisher ein animierter Neandertaler und sein Dino-Brudi: Primal. Eine brutal animierte Steinzeit-Serie von Adult Swim, in der nahezu alle Konflikte - so wie es damals eben üblich war - mit Gewalt statt mit Worten gelöst werden.
Ist aber auch nicht einfach, wenn sowas wie eine Sprache noch gar nicht existiert oder du als Höhlenmensch schlicht noch zu dumm bist, um dich anders auszudrücken als ein Speerwurf. Ich dagegen, der einige Jahrtausende später in pandemischen Social-Media-Zeiten lebt, finde es ja sehr befriedigend endlich mal eine Serie zu sehen, in der alle ihre Fresse halten oder maximal laut schreien. Falls ihr das genau so passend fürs Jahr 2020 findet wie ich, hier die ersten 4 von 10 Folgen:
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Doku über Klimaaktivistin Thunberg nun in der ARD-Mediathek: I am Greta
Die gerade erst frisch erschienene Hulu-Doku über die "kleine" schwedische FridaysForFuture-Ikone, die das weltweit größte Movement zur Rettung unseres Planeten ins Leben gerufen hat, gibt's inzwischen auch schon in der ARD-Mediathek. Klimaaktivismus is great - but she is Greta.
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Zukunftsgeschichte: Damals, im Corona-Winter 2020
Die Bundesregierung hat jetzt schon mal die Geschichte vorbereitet, die wir irgendwann mal unseren Enkeln erzählen können, wenn sie uns fragen, wie das damals denn so war - im Pandemie-Winter 2020. Und zumindest meiner einer kann sich mit einem wahnsinnig faulen Helden, der mit Mut und ohne Tatendrang ein Jahr allein zuhaus auf der Couch verbrachte ja gerae sehr gut identifizieren.
Aber mal im Ernst: Wer hätte gedacht, dass offizielle Pandemie-Infos einer Regierung so viel Humor haben können, obwohl sie aus Deutschland kommen. Dieses Jahr passieren wirklich die unglaublichsten Dinge.
Come on world! You know things are getting out of hand, when the German government turns to humour as a weapon against #covid19.
- Kai Kupferschmidt (@kakape) November 15, 2020
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