Ehrlich gesagt habe ich inzwischen aufgegeben, alle Corona-Rules zu durchblicken und bin grundsätzlich, wenn ich denn überhaupt mal meine Wohnung verlasse, nur noch mit Maske auf unterwegs. Auch die offenbar sehr deutschen Regeln für Pandemie-Weihnachten sehen eher aus wie ein viel zu kompliziertes Brettspiel, das ich dann wohl eher so spiele, wie ich es einfach für richtig halte und das mit der berühmtberüchtigten Vernunft und Eigenverantwortung regel. Und auch wenn es viele nicht glauben mögen, muss man ja tatsächlich gar nicht alles machen, was erlaubt ist.
Apropos Vernunft und Eigenverantwortung. Meine über 80-jährigen Großeltern haben von alleine eine Mail geschrieben (ja, das können sie), dass sie die Entscheidung mir überlassen, dieses Jahr aber auch auf Besuche verzichten könnten, weil Gesundheit an oberster Stelle steht. Vielleicht lasst ihr euch weihnachtliche Überlebenstipps also eher von meinen Großeltern geben als von Helga & Marianne. Die machen's zumindest weniger kompliziert.
Kategorie: Allgemein
Tipp fürs Jahresende: Wein hilft
Manchmal hilft ja nur noch Alkohol. Zum Beispiel ein Gläschen Wein (oder 10). Ich für meinen Teil trinke ja sehr gerne Wein, bin allerdings auch nicht sonderlich anspruchsvoll und kaufe hauptsächlich billigen Chardonnay, um ihn mir mit dem Satz "Chardonnay schadet nie" schönzutrinken. Und wahrscheinlich würde ich jeden anderen Wein kaufen, der mir ein nicht ganz so schlechtes Wortspiel anbietet.
Neulich habe ich zum Beispiel den "Weißwein gegen Traurigkeit" entdeckt, der - natürlich dieses Jahr - leider ganz schnell ausverkauft war. Vielleicht ist der FuckYouCovid-Tropfen aber auch der schlicht passendere Jahrgang für 2020. Würde auf jeden Fall mal probieren wollen. Auch wenn mir beim besten Willen kein Reim auf Grauburgunder einfallen will.
https://twitter.com/Wortgefuehle/status/1340214713548992513
Twittwoch #51
Stille Nacht heißt dieses Jahr erstmal 4-wöchiger Lockdown und startet heute. Deutsche gehen für den Geburtstag von Jesus und den Gutscheinen vom Weihnachtsmann über Leichen. Und währenddessen wünschen sich alle den Impfstoff unterm Masken behangenen Tannebaum, bekommen aber wohl trotzdem wieder nur Socken. Twittwoch #51.
https://twitter.com/angryMigra/status/1336578972050731010
Death to 2020 | Ein Jahresrückblick der Black-Mirror-Macher
Gute Nachricht für Fans von Black Mirror und Hater von 2020: Endlich bekommen wir den herrlich bösen und zynisch verbitterten Jahresrückblick, den dieses Jahr verdient. Auf Netflix. Am 27. Dezember. Death to 2020.
2020: A year so [insert adjective of choice here], even the creators of Black Mirror couldn’t make it up … but that doesn’t mean they don’t have a little something to add.
Death to 2020 is a comedy event that tells the story of the dreadful year that was — and perhaps still is? This landmark documentary-style special weaves together some of the world’s most (fictitious) renowned voices with real-life archival footage spanning the past 12 months.
via
Neuer mysteriöser „Monolith“ in Berlin aufgetaucht
https://twitter.com/JCBockenheimer/status/1337764076525654016
Die am Ende enttäuschendste Mysterie-Story des Jahres nach dem verschwundenen Holzpenis im Allgäu: Monolithen sind sowas wie die neuen Kornkreise geworden und mittlerweile vergeht keine Woche mehr, an dem nicht irgendwo auf der Welt ein neuer "Alien-Stein" auftaucht, die inzwischen doch recht häufig aus offensichtlich selbstzusammengeschustertem Blech bestehen. Oder einfach ein Kühlschrank sind.
Nun kam dann aber doch endlich mal raus, was sowieso schon alle erwartet haben: das ganze Ding war nur eine zugegebenermaßen geglückte PR-Aktion für eine Netflix-Serie. Naja. Wäre aber auch wirklich ein schlechtes Jahr für Aliens gewesen, um uns Menschen zu besuchen. Schließlich herrschen fast überall Kontaktbeschränkungen.
Und so viel intelligentes Leben haben wir auf der Erde scheinbar ohnehin nicht zu bieten. Denn der erste Monolith wurde inzwischen von Trump-Anhängern zerstört, weil man keine "Aliens aus Mexiko" haben wolle und das Teil "schwul" fand.
Weihnachten 2020 ist eine besinnlich brennende Mülltonne
Einfach das Jahr in die Tonne kloppen und alles anzünden. Das Symbolbild schlechthin fürs Mülljahr 2020 gibt's jetzt auch in der stimmigen Christmasversion mit passender Weihnachtsmusik (Lockdown is coming to Town ❄️). Besinnlicher wird's wohl vorerst nicht mehr.

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Minimalist Live Session: French 79 «Un Autre Air»
Ich weiß. Ihr habt eigentlich genug von mittlerweile drölf Millionen Konzert-Streams bzw. wollt euch nach einer tristen Corona-Woche wie dieser lieber den Impfstoff ballern und endlich endlich wieder ab in Club. Tja. Da werden wir wohl noch ein paar Lockdowns mit warten müssen.
Dafür bekommt ihr von French 79 aber eine Synthies ballernde 80's-Disko wie in guten alten Zeiten um die Ohren gehauen, um euch schon mal auf den bisherigen Club-Wiedereröffnungs-Termin "vielleicht irgendwann nächstes Jahr" einzugrooven. Immerhin. Und jetzt schön aufdrehen, bitte:
Der gegooglete Jahresrückblick zeigt uns ein sehr fragwürdiges Jahr 2020
Schon verrückt. In 2 1/2 Monaten ist schon wieder März, obwohl ich noch nicht mal den vergangenen März verarbeitet habe und das gute daran ist, dass das langersehnte Ende dieses eher semi-guten Jahres tatsächlich immer näher rückt. Der bisher vielleicht beste Jahresrückblick zur Shitshow 2020 kommt derweil von Google, die mal zusammengesucht haben, was wir so zusammengesucht haben. Offensichtlich war es ein Jahr, das sehr viele Fragen aufgeworfen hat. Und es war - zwar sehr sehr sehr viel - aber eben auch nicht alles schlecht.

„In times of uncertainty, people seek understanding and meaning. This year, the world searched ‚why‘ more than ever. This film features the questions we asked this year, with words and narration by Kofi Lost. Explore more trends from the year at https://google.com/yearinsearch."