Deutschland und Frankreich waren sich lediglich nicht einig, für welche Internet-Plattform-Betreiber sie gelten sollten und für welche nicht. Die Urheberrechts-Reform stand auf der Kippe, auch weil nach den Europawahlen im Mai die Mehrheitsverhältnisse völlig unklar sind. Deshalb haben Deutschland und Frankreich nun - als wesentliche Treiber im EU-Rat - schnell noch eine Einigung ausgearbeitet. (BR)
Eigentlich war die Sache mit den Uploadfiltern ja schon so gut wie gegessen nach der letzten Abstimmung. Frankreich und Deutschland sind die in ein paar Tagen wahrscheinlich größte Petition aller Zeiten aber offenbar scheißegal und zeigen Millionen von Usern (und potentiellen Wählern) mit einem sogar nochmal verschärften Artikel 13 den Mittelfinger.
In the Franco-German deal, which leaked today, Article 13 does apply to all for-profit platforms. Upload filters must be installed by everyone except those services which fit all three of the following extremely narrow criteria:
- Available to the public for less than 3 years
- Annual turnover below €10 million
- Fewer than 5 million unique monthly users
Countless apps and sites that do not meet all these criteria would need to install upload filters, burdening their users and operators, even when copyright infringement is not at all currently a problem for them. Some examples:
Wie gut die verlangten Filter arbeiten bzw. auf welchem technischen Stand sie sind, hat man neulich erst bei Tumblr gesehen. Da wurden völlig random Bilder gelöscht (und sogar Garfield als Pimmelbild erkannt). Und da ging es nur um Porn.
Hier geht es um theoretisch alles. Auf allen (großen) Plattformen. Puh. Das wäre die unzensierte Hölle. Und ich wiederhole mich zwar ungern, aber: Get out of my Internet, you damn Business-Law-Fuckers.
Hier der Link zur Petition: Stop the censorship-machinery - Save the Internet!
Sollten die Upload-Filter in dieser Form kommen, dürfte es das europäische Internet in seinen Grundfesten erschüttern. Urheberrecht und das Internet waren schon immer inkompatibel und diese radikale Rechtsdurchsetzung dürfte für das Netz, wie wir es kennen, einem Todesurteil gleichkommen. (Nerdcore)