Der Horst würde ja nur zu gerne selber entscheiden, wer denn so zu Deutschland gehört - und wer nicht. Dabei wär's vermutlich viel einfacher, wenn der Horst einfach nicht zu Deutschland gehören würde. Doof nur, dass niemand so richtig weiß, wer zur Hölle den denn überhaupt aufnehmen soll? Wenn ich ein Land wär, würd' ich das ja auch nicht tun.
Abschiebung. Für die meisten von uns ist das nur ein Wort, das in der Flüchtlingsdiskussion allgegenwärtig ist und besonders gern von AfD- und Pegida-Anhängern benutzt wird.
Wie so eine Abschiebung allerdings wirklich von statten geht und was sie letzten Endes für jene Menschen bedeutet, wissen eigentlich nur die Beteiligten. Die Doku vom NDR gibt einen direkten Einblick in mir doch sehr unsympathische Abläufe der deutschen Bürokratie und fragwürdige Entscheidungen der Politik.
"Mehr und schnellere Abschiebungen von Menschen ohne Bleiberecht fordert Thomas de Maizière (CDU) von den Bundesländern. Der Innenminister drängt angesichts der Flüchtlingszahlen auf eine Verstärkung der sogenannten Rückführungen. Wie laufen Abschiebungen konkret ab? Und gibt es eine Alternative zu diesen Einsätzen? Der Dokumentation gelingt es erstmals, ein umfassendes Bild von Abschiebungen zu zeigen: von der Planung der aufwendigen Maßnahmen über den nächtlichen Einsatz der sogenannten Zuführkommandos in den Unterkünften der Asylbewerber bis zu ihrer Ankunft im Heimatland. Die Trupps von Polizei und Ausländerbehörde, die Zuführkommandos, kommen in der Nacht oder am frühen Morgen, reißen Familien aus dem Schlaf, geben ihnen eine halbe Stunde Zeit zum Packen. Dann setzen sie sie in ein Flugzeug: Knapp 21.000 Männer, Frauen und Kinder mussten Deutschland im vergangenen Jahr auf diesem Wege verlassen. Der Film stellt auch die heikle Frage, was die Menschen in ihren Heimatländern erwartet." (NDR)